Eine musikalische Herzenssache

Erfolgreiches Benefizkonzert der Stadt Müllheim zusammen mit musizierenden Vereinen und der städtischen Musikschule  (veröffentlich in der Badischen Zeitung von Volker Münch am 08.11.2022)

Es braucht in Zeiten stark steigender Energiepreise, hoher Inflationsrate und Auswirkungen des Ukraine-Krieges Solidarität mit den Menschen, die besonders unter den Auswirkungen leiden. Deshalb hat die Stadt Müllheim zusammen mit musizierenden Vereinen und der städtischen Musikschule ein Benefizkonzert im Bürgerhaus veranstaltet.

Der Erlös des Benefizkonzerts ist für die Tafel Markgräflerland und für das Begegnungscafé für ukrainische Flüchtlinge der evangelischen Kirchengemeinde vorgesehen. Gerade in Zeiten, in denen die Lebenshaltungskosten in die Höhe geschossen sind und gleichzeitig die Zahl der Flüchtlinge, besonders der ukrainischen, weiter steigen, kommen Einrichtungen wie die Tafel Markgräflerland und das Begegnungscafé an ihre Leistungsgrenzen. Für Franco Coali, Musiklehrer und Dirigent bei den Harmonikafreunden und bei der Stadtmusik, war es ein Bedürfnis, Müllheimer Musiker und Sänger für ein Benefizkonzert zu gewinnen, um diesen beiden Einrichtungen unter die Arme greifen zu können. Und auch die Vorsitzende der Harmonikafreunde Susanne De Smedt sagte im Namen der Akteure: "Dieses Konzert ist für uns eine Herzenssache." Die Stadt Müllheim übernahm gerne die Schirmherrschaft und stellte für dieses Benefizkonzert das Bürgerhaus zur Verfügung.

Schnell waren die Akteure für diesen Musikabend zusammengetrommelt.

Die Harmonikafreunde, verschiedene Schüler und Lehrer der Städtischen Musikschule, die Sängerinnen und Sänger des

Kammerchores und die Musiker der Stadtmusik boten einen bunten Strauß an verschiedenen Musikstilen, angefangen von

klassischer Musik über Pop bis zu Rock. Dem Publikum hat es gefallen.

Bei den Harmonikafreunden mit dabei war auch der Akkordeonnachwuchs. Das Bürgerhaus war ausgezeichnet mit musikbegeisterten potenziellen Spenderinnen und Spendern besetzt. Stürmischer Beifall war praktisch bei jedem Musikstück garantiert. Besonders als die Jüngsten bei den Harmonikafreunden – die Kinder waren etwa acht Jahre alt und musizierten gemeinsam mit dem Hauptorchester – auf die Bühne kamen, freute sich das Publikum. Die Städtische Musikschule bot einen kleinen Querschnitt durch die Instrumentenwelt. Die Schüler und Musiklehrer spielten im Wechsel mit den Harmonikafreunden.

In der Pause machten sich die Kinder der Harmonikafreunde gemeinsam mit erwachsenen Begleitern auf, die Spenden einzusammeln. Die dafür genutzten Sparschweine platzten am Ende fast aus ihren Nähten. Im zweiten Teil des Programms begeisterte der Kammerchor mit einem poppigen Programm. Den Schlusspunkt setzte die Stadtmusik, die sich mit seiner Musikauswahl als ein modernes Orchester empfehlen konnte.

Einer war allerdings nicht bei dem Konzert dabei: Bürgermeister Martin Löffler. Er war krankheitshalber verhindert und schickte seinen ersten ehrenamtlichen Stellvertreter Michael Fischer, der begeistert feststellte: "Was ist das für ein tolles Konzert und ein toller Abend." Es sei ein Benefizkonzert, mit dem Zeichen für die Unterstützung vieler Menschen am Rande der Gesellschaft und Solidarität für die Geflüchteten gesetzt werden sollen. Er würdigte Franco Coali, der die Idee hatte und die Organisation dieses Events übernommen hat.